Dancer Long­board

eine klei­ne Einführung

Hier fin­det ihr eini­ge grund­le­gen­de Eigen­schaf­ten, falls ihr auf der Suche nach eurem ers­ten eige­nen Dancer Long­board seid. Ich möch­te beto­nen, dass die Emp­feh­lun­gen auf mei­ner Erfah­rung basie­ren und dem­nach per­sön­lich sind. Mei­ne Rat­schlä­ge die­nen der gro­ben Ori­en­tie­rung und sind nicht abso­lut. Am bes­ten ist es immer, wenn du Boards mal aus­pro­bierst, ent­we­der im Long­board Shop oder bei ande­ren Fahrer*innen. Long­board Shops, die eine gute Aus­wahl an Dancer Long­boards haben, sind z.B. der Con­cre­te Wave in Köln, Stu­dio Long­board in Ham­burg, Lass Rol­len in Ber­lin. Es gibt aber vie­le Long­board Shops in Deutsch­land, die dir auch jeder­zeit das pas­sen­de Board bestel­len kön­nen, damit du es tes­ten kannst.

Die Prei­se für ein Dancer Long­board vari­ie­ren je nach­dem, wel­che Mar­ke und damit auch Qua­li­tät du kaufst. Du kannst Dancing Long­boards als kom­plet­tes Board kau­fen oder es dir aus Ein­zel­tei­len zusam­men­stel­len. In Euro­pa gibt es eini­ge klei­ne Mar­ken, die auf Long­board Dancer Decks spe­zia­li­siert sind. Die­se sind meist qua­li­ta­tiv hoch­wer­tig und teu­rer, jedoch lohnt sich die Inves­ti­ti­on. Dazu gehö­ren unter ande­rem Simp­le Long­boards, Majutsu, Bastl Boards, Crown Boards, Tim­ber Boards, Luca Long­boards, Pake Long­boards, Alter­na­ti­ve Long­boards, uvm. Wenn du für den Anfang ein güns­ti­ges Long­board Dancing Board suchst, dann ist die Aus­wahl etwas ein­ge­schränk­ter. Hier kann ich dir auf jeden Fall BTFL Long­boards emp­feh­len, qua­li­ta­tiv gut sind auch die Dancer Long­boards von Land­yachtz.

Das Deck 

Die Ent­schei­dung, wel­ches Long­board nun das bes­te für dich ist, hängt ganz von dei­nen Bedürf­nis­sen ab. Da das Deck aber das Haupt­ele­ment ist, wel­ches Dancer Long­boards von ande­ren Long­boards unter­schei­det, wer­de ich nach­fol­gend näher dar­auf ein­ge­hen. Decks für Long­board Dancing gibt es in ver­schie­de­nen Län­gen und For­men. Ange­fan­gen bei einem Meter kön­nen sie bis zu 1.50 Meter lang sein. Wenn du dir gene­rell ein Long­board zule­gen möch­test und schon weißt, dass du dich irgend­wann im Long­board­dan­cing pro­bie­ren willst, dann kannst du dein ers­tes Board schon dahin­ge­hen auswählen.

Wo liegt dein Fokus, Dancing oder Free­style? 

Grund­sätz­lich setzt sich Long­board Dancing aus zwei Ele­men­ten zusam­men: Tricks und Dancing. Die Long­board-Tricks sind meis­tens aus dem klas­si­schen (Freestyle-)Skateboarding über­nom­men, wobei die Schwie­rig­keit mit der Deck­grö­ße und dem Gewicht vari­iert. Klas­si­sche Tricks mit dem Long­board sind alle Arten von Sho­ve-Its, no Com­pli­es oder Manu­als. Beim Long­board Dancing geht es dar­um, ele­gant über das Board zu tan­zen und alles schön und flüs­sig mit­ein­an­der zu kom­bi­nie­ren. Dabei gibt es eini­ge Grund­ele­men­te, die sich auf die Posi­ti­on der Füße bezie­hen, wes­halb ich sie nach­fol­gend als Steps bezeich­ne. Ganz klas­sisch ist hier der Cross Step. Bei den Dancing Steps sind eigent­lich kei­ne Gren­zen gesetzt: sie müs­sen nicht zwangs­läu­fig auf die Füße beschränkt sein. Tanz­er­fah­re­ne las­sen auch klas­si­sche Tanz­mo­ves in ihre Bewe­gun­gen ein­flie­ßen, insze­nie­ren also den gan­zen Kör­per. Long­board Dancing als Gan­zes ist eine Mischung aus Long­board Tricks und Long­board Dancing Steps. 

Wenn du schon weißt, dass du einen Schwer­punkt set­zen möch­test, dann kannst du dein ers­tes Dancer Deck bereits dahin­ge­hend aus­wäh­len. Wenn du den Fokus auf Long­board Tricks legen möch­test, dann soll­te das Deck die Anfor­de­run­gen erfül­len, die du für Tricks brauchst. Es soll­te mit einem Tail und bes­ten­falls einer Nose aus­ge­stat­tet sein. Wenn du dei­nen Fokus auf Long­board Dancing Steps legen möch­test, dann eig­net sich ein län­ge­res Board, weil du dann mehr Platz hast, um übers Board zu tan­zen. 

Län­ge und Gewicht  

Das ist eigent­lich ganz logisch: Die Län­ge vom Long­board Dancing Deck ist aus­schlag­ge­bend für das Gewicht. Je län­ger und schwe­rer das Board, des­to mehr Kraft musst du bei Tricks auf­brin­gen. Gleich­zei­tig hast du mehr Platz für Schritt­kom­bi­na­tio­nen. Umge­kehrt gilt: Je kür­zer und leich­ter das Deck, des­to weni­ger Kraft musst du bei Tricks auf­brin­gen, jedoch hast du weni­ger Platz zum Dancen.

Das soll nicht hei­ßen, dass du mit län­ge­ren Boards kei­ne Tricks machen kannst oder auf klei­nen Boards nicht Dancen kannst. Die Anga­ben die­nen der Ori­en­tie­rung und sol­len nicht bedeu­ten, dass du dich auf­grund dei­ner Board­wahl für Tricks oder Steps ent­schei­den musst. Wenn du aber schon eine unge­fäh­re Vor­stel­lung hast, ob du einen Fokus set­zen möch­test, kann die­ser zumin­dest eine Idee geben, wel­che Eigen­schaf­ten dein neu­es Dancer Long­board  haben soll­te. Mein eige­nes Board ist 118 cm lang und für mich das idea­le Mit­tel­maß. Es ist leicht genug, um Tricks damit zu machen, aber auch lang genug, um dar­auf zu dancen. In einer Gra­fik lie­ße sich das Gan­ze etwa so darstellen:

Dancer Longboard - Tips rund ums Deck

Grip­tape

Dir ist bestimmt schon mal auf­ge­fal­len, dass eini­ge Dancer Long­boards kein Grip­tape in der Mit­te haben. Dafür gibt es auch eine ganz ein­fa­che Erklä­rung: Grip­tape dient dazu, eine grö­ße­re Haf­tung der Füße am Board zu erzeu­gen. Wenn du Schrit­te über das Board machen möch­test, dann möch­test du ja leicht­fü­ßig sein. Dei­ne Füße sol­len nicht am Board haf­ten, son­dern du brauchst größt­mög­li­che Bewe­gungs­frei­heit. Des­halb haben die meis­ten Dancing Long­boards kein Grip­tape in der Mit­te. Bei vie­len Tricks wie­der­um musst du mit Nose oder Tail arbei­ten. Daher ist nahe­zu jedes Long­board Dancer Deck mit Grip­tape an Nose und Tail versehen.

Durch das feh­len­de Grip­tape in der Mit­te wird dein Board rut­schi­ger, wenn es drau­ßen nass ist. Das ist ein Nach­teil, der sich aber nicht ändern lässt. Gene­rell ist es rat­sam, das Board nicht im Nas­sen zu nut­zen, da sich die Feuch­tig­keit auf das Holz aus­wir­ken kann.

 Konstruktion

Die Kon­struk­ti­on eines Decks ist bei einem Long­board ent­schei­dend für das Fahr­ver­hal­ten. Das Mate­ri­al ist außer­dem ent­schei­dend für die Lang­le­big­keit eines Boards und letzt­lich auch für den Preis. Bam­bus ist bei­spiels­wei­se resis­ten­ter als Ahorn­holz, aber es wiegt auch mehr und ist wei­cher. Skate­boards z.B. bestehen meist nur aus Ahorn­holz, weil dann Gewicht und Här­te ide­al sind. Vie­le Dancing Long­boards sind auf­grund der hohen Belas­tung, der sie aus­ge­setzt sind, mit Fiber­glas ver­stärkt. Fiber­glas ist eine dün­ne Extra­schicht, die das Board zwar schwe­rer macht, aber auch in sich sta­bi­ler. Mit Fiber­glas ver­stärk­te Boards hal­ten meist mehr aus. Fiber­glas und Bam­bus sind teu­rer als Ahorn­holz. Daher befin­den sich vie­le Long­board Dancer, die mit die­sen bei­den Mate­ria­li­en aus­ge­stat­tet sind, in höhe­ren Preislagen.

Es gibt natür­lich noch wei­te­re Holz­ar­ten, mit denen ein Board aus­ge­stat­tet sein kann. Ich ken­ne mich mit den vie­len Höl­zern jedoch nicht gut genug aus, um da Aus­kunft zu geben. Die­ser Absatz soll euch aber ver­deut­li­chen, dass die Kon­struk­tio­nen, die es gibt, sich durch­aus ver­schie­den auf das Fahr­ver­hal­ten aus­wir­ken. Sie sind auch ent­schei­dend für den Flex, den ein Deck hat.

Flex

Auch die Fra­ge nach dem Flex ist Geschmacks­sa­che. Wenn ein Board viel Flex hat, dann ist es in sich fle­xi­bler. Hat ein Board kei­nen Flex, dann ist es hart, wie ein Skate­board zum Bei­spiel. Der Flex kann sich, je nach­dem was du mit dei­nem Board machst, unter­schied­lich bemerk­bar machen. Man­che mögen Flex beim Long­board Dancing, weil das Board dann leicht federt und sich dies im Dancing Style bemerk­bar macht. Es gibt weni­ge Long­board Dancing Decks mit Flex. Ein Klas­si­ker ist das Pla­ty­pus von Simp­le Long­boards. Ande­re mögen Flex jedoch über­haupt nicht, weil das Board bei den Long­board Tricks die Lan­dung insta­bi­ler macht. Auch hier gilt: Am bes­ten, du stellst dich mal auf ver­schie­de­ne Boards drauf. Dann wirst du den Unter­schied im Flex schnell bemerken.

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